Hubertus Heil in Begleitung von Jan Schröder und Marcus Bosse zu Besuch bei der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn)

Bei einem Rundgang durch das inklusive Dorf Neuerkerode stellten Tobias Henkel (Vorstandsvorsitzender der esn), Marcus Eckhoff (Geschäftsführung in der esn) und Claudia Deichmann (Leitung Tagesförderung) den drei Politikern Hubertus Heil, Jan Schröder und Marcus Bosse (alle SPD) verschiedene Tagesförderstellen (TGF) und ein aktuelles Projekt vor.

Für die esn sind Arbeit und Beschäftigung zentrale Eckpfeiler einer selbstbestimmten und würdevollen Lebensführung. Deshalb gibt es die TGF, in denen schwerpunktorientierte Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden. WennNeuerkeröder die Aufnahmevoraussetzungen für eine Werkstatt für behinderte Menschen nicht, nicht mehr oder noch nicht erfüllen, finden sie dort ein passendes Betreuungs- und Beschäftigungsangebot.

Wie gut dieser Ansatz ankommt und angenommen wird, war gleich in der ersten TGF zu sehen. Die Kunstwerkstatt „Villa Luise“ bietet ca. 40 Künstlerinnen und Künstlern aus Neuerkerode Arbeits- und Ausstellungsräume. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden nicht nur regelmäßig dort ausgestellt, sie sind auch weit über die Grenzen Neuerkerodes hinaus bekannt.

Ein neues, spannendes Projekt für Schulen, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen ist die „Hühnerbande“. Bei der esn können wochenweise Hühner incl. Haus, Futter und Material gemietet werden, um Tierhaltung hautnah zu erleben. Ein interessantes Angebot, das auch von Privatpersonen genutzt werden kann. Dass die Hühnerbande auch für viel Freude sorgen kann, erlebten die Besucher direkt selbst, als ein Huhn keine Berührungsängste zeigte und sich der Gruppe näherte.

An diesem Tag war an verschiedenen Stellen in Neuerkerode zu sehen, dass zwei Tage später das Sommerfest der esn stattfand: Es wurde aufgebaut und vorbereitet. Zwar gab es einen straffen Zeitplan, dennoch nahmen sich Hubertus Heil und Jan Schröder die Zeit für einen Klönschnack übern Gartenzaun mit einem Neuerkeröder Bürger.

Bei „Einfach Wasser“, der zweiten und jüngsten TGF, die besucht wurde, boten die Mitarbeitenden den Besuchern spontan eine von ihnen selbst hergestellte Erfrischung an: sprudelndes Wasser. Mit viel Freude, Elan und Stolz wird mittels einer Aufbereitungs- und Abfüllanlage frisches Leitungswasser aus dem Harz in Flaschen abgefüllt. Derzeit werden zwar nur eigene Standorte damit beliefert, aber bereits das reduziert Transportkosten und den damit verbundenen CO2-Ausstoß.

Am Ende des Rundgangs war noch über ein sehr ernstes und wichtiges Thema zu sprechen: Die Erinnerung an die über 120 Neuerkeröder Opfer des Nationalsozialismus. Auf Neuerkerodes Dorfplatz steht eine Skulptur des Braunschweiger Künstlers Magnus Klein-Tebbe. Auf einer Erinnerungstafel ist zu lesen, dass sie „[…] mahnt, dass Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Verfolgung in unserem Land niemals wieder Fuß fassen dürfen.“

Den Abschluss des Besuchs bildete ein vertrauliches Gespräch zwischen Mitgliedern der esn Mitarbeitervertretung und den drei Politikern.

Dem Fazit von Hubertus Heil, dass Neuerkerode ein tolles Dorf mit wichtigen Aufgaben und vielfältigen Angeboten für seine Menschen ist, schlossen sich auch die beiden SPD Landtagskandidaten Jan Schröder und Marcus Bosse an.