Jan Schröder im Gespräch mit Sicktes Samtgemeindebürgermeister

Der SPD-Landtagskandidat Jan Schröder traf sich mit Sicktes Samtgemeindebürgermeister Marco Kelb im Sickter Herrenhaus, um über die Erwartungen und Wünsche der Samtgemeinde an das Land Niedersachsen zu sprechen.

Wie viele ländliche Gemeinden unserer Region verzeichnet auch Sickte eine große Nachfrage an Wohnraum. Das betrifft nicht nur Bauplätze für ein eigenes Haus, sondern zunehmend auch erschwingliche Mietwohnungen. Ganz aktuell wird deutlich, dass mit privaten Investoren kaum ein sozialer Wohnungsbau darstellbar ist. Hier könnte eine Landeswohnungsbaugesellschaft oder eine Stärkung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften für Abhilfe sorgen. In dem Zusammenhang bezeichnete Marco Kelb auch die Schaffung von Raum für betreutes Wohnen als wünschenswert, damit hilfsbedürftige ältere Menschen ihre Gemeinde nicht verlassen müssen.

Ein weiterer Zuzug neuer Einwohnerinnen und Einwohner hat natürlich auch Auswirkungen auf das schulische Angebot und die Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Sickte. Wie Jan Schröder erfuhr, gibt es in diesem Umfeld erheblichen Verbesserungsbedarf. So ist beispielsweise klar, dass die Ganztagsschule kommen wird. Welche Bedingungen und Regelungen dabei zu beachten sind, und welche Hilfen das Land gewähren will, ist aber noch nicht genau benannt.

Ein weiteres Beispiel, bei dem es klare Erwartungen an das Land gibt, betrifft die Kindertagesstätten. Es wird immer schwieriger geeignetes Fachpersonal zu bekommen, um den Betrieb der KiTas aufrecht erhalten zu können. Das wird gerade bei der durchaus sinnvollen 3. Kraft deutlich, wie Marco Kelb berichtete. Aber muss es hierfür wirklich eine voll ausgebildete Fachkraft sein? Ferner erscheint eine duale Ausbildung mit Arbeitszeiten in einer KiTa als wünschenswert. Damit wäre ein praktischer Bezug während der Ausbildung gewährleistet, und der Personalmangel könnte gelindert werden.

Und dann sind da noch die gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb einer Hortgruppe. Ganz aktuell haben diese Vorgaben dazu geführt, dass eine lange Zeit funktionierende und etablierte Hortgruppe geschlossen werden musste. Ein gerade für Eltern schwer nachvollziehbarer Vorgang. Insbesondere dann, wenn deren eigene Berufstätigkeit dadurch gefährdet wird.

In diesen Themenfeldern sind mehr Gestaltungsfreiheiten für die Kommune erforderlich.

Dazu passt auch Jan Schröders Frage nach der finanziellen Ausstattung der Samtgemeinde. Aus Sicht von Marco Kelb könnten die Fördermaßnahmen des Landes, die oftmals gar nicht für kleinere Gemeinden geeignet sind, gerne reduziert werden, wenn dadurch mehr Mittel zur freien Verfügung an die Kommunen gegeben werden.

Der SPD-Landtagskandidat Jan Schröder war dankbar für diese Übersicht einiger Wünsche und Erwartungen einer ländlichen Gemeinde, die er gerne in seine Arbeit als Landtagsabgeordneter einfließen lassen will.